Im Schadenfall nur schnell ein paar Fotos hochladen, schon ist der Schaden kalkuliert und Sie erhalten die Schadensumme sofort ausbezahlt. So versuchen es heute einige Versicherer mit Webtools und Apps. Das scheint zwar bequem, kann Sie als Fahrzeughalter aber am Ende teuer zu stehen kommen.

Versicherer und deren Nahestehende kommunizieren, dass Unfallschäden ganz unkompliziert online kalkuliert werden können und der Schaden am selben Tag fair ersetzt werde (sprich: die von der Versicherung errechnete Schadensumme wird Ihnen ausbezahlt). Aber Vorsicht – jeder Schaden muss sehr sorgfältig und nach Herstellervorgaben repariert werden, um die störungsfreien Funktionen der vielen passiven Sicherheitselemente heutiger Fahrzeuge sicherzustellen. Falls die Reparaturkosten dabei die ausbezahlte angebliche Schadensumme der Versicherung übersteigen, müssen Sie diese Differenz selbst bezahlen.

Zum Beispiel ein kleiner Schaden an einem Stossfänger eines neueren BMW‘s. Hier geht jeder Laie davon aus, dass der Schaden mittels Lackieren behoben werden kann.
Laut Herstellervorgaben von BMW (an die wir uns bei jedem Schadenfall im Interesse der Fahrzeugsicherheit halten) ist bei einer Beschädigung eines Stossfängers immer zu prüfen, ob hinter dem Stossfänger ein Radarsystem installiert ist. Ist dies der Fall, so schreibt BMW, darf der Stossfänger nicht einmal lackiert werden. Das zusätzliche Lackmaterial könnte zu einer Fehlfunktion des Radars führen und fatale Folgen haben, weil der Abstandsradar und weitere Fahrsicherheits-Assistenzsysteme nicht mehr richtig funktionieren könnten. So muss in diesem Fall ein neuer Stossfänger verwendet werden, auch wenn dies für einen Laien unverhältnismässig erscheint. Es ist korrekt und richtig.

Unser Alltag zeigt, dass eine seriöse Kostenkalkulation nur möglich ist, wenn der beschädigte Fahrzeugbereich freigelegt wird. In den allermeisten Fällen sind darunterliegende – und sicherheitsrelevante – Teile nämlich ebenfalls beschädigt und müssen repariert oder ersetzt werden.

Die moderne und scheinbar unkomplizierte Abwicklung von Schadenfällen via Webtools und Apps scheint eine zeitgemässe Idee zu sein. Für die Automobile heutiger Bauart mit ihren komplexen Assistenz- und Sicherheitssystemen ist sie jedoch gänzlich ungeeignet und im schlimmsten Fall eine Gefährdung der Verkehrssicherheit. Aus Sicht des Fahrzeughalters kann dies zudem nie zu einer fairen Entschädigung eines Unfallschadens führen.

Unser Tipp
Wenn Sie aufgrund einer solchen Schadensmeldung von Ihrem Versicherer einen Entschädigungsvorschlag bekommen, lehnen Sie diesen dankend ab. Mit der Unterzeichnung einer solchen Entschädigungsvereinbarung ist der Schadenfall aus Sicht des Versicherers meist per Saldo aller gegenseitigen Ansprüche erledigt.
Wenn Sie den Schaden dann technisch korrekt reparieren lassen, dürften die Ihnen ausbezahlte Schadensumme der Versicherung für die realen Reparaturkosten in den allermeisten Fällen nicht ausreichen. Sie müssten diese vermeidbare Differenz dann selbst bezahlen. Kommen Sie im Schadenfall direkt zu uns, wir kalkulieren und reparieren den Schaden korrekt. Sie vermeiden damit eine solche Differenz zu Ihren Lasten: Wir vertreten Ihre Interessen und wir reparieren so, dass Sie weiterhin sicher unterwegs sind.

Haben Sie eine Frage zu diesem oder einem anderen Thema, dann kontaktieren Sie uns am besten via info@autohauser.ch

Thomas Hauser

 

 

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